Maßlose Einheiten
Es waren einmal 100 Gramm, die lutschten an nem nassen Schwamm. Worauf sie alles aufgesogen und megaschwer ins Ferne zogen.
Neulich vielen 1000 Meter völlig hilflos in Salpeter. Dies geschah im Lande Hessen und war mit Recht extrem vermessen.
Unlängst rannten 10 Ampère hinter ihrer Leistung her. Selbst die starke Sicherung brachte sie nicht recht in Schwung.
20 Ohm aus Baden-Baden stiegen auf die Barrikaden. Stur und mit erhob’ner Hand zeigten sie ihr’n Widerstand.
70 Dezibel aus Kaub waren auf den Ohren taub. Doch ein Arzt aus Sindelfingen ließ den Hörerfolg gelingen.
Gestern nahmen 17 Grad in der Ostsee schnell ein Bad. Am Körper zitternd und ganz bleich erstarrten sie schon bald zu Eis.
90 Grad aus Reit im Winkel hatten einen großen Dünkel. Hochnäsig und arrogant haben sie den Kreis verbannt.
45 Grad im Schatten waren neulich am ermatten. Doch dann kam der große Regen und brachte ihnen seinen Segen.
15 Tonnen hatten Gicht, außerdem extrem Gewicht. Nur das Hungern und das Fasten befreite sie von ihren Lasten.
Miss-Wahl
Miss Lungen und Miss Raten vertuschen ihre Taten, Miss Geschick und Miss Brauch tun das Gleiche auch.
Herr Leitung und Herr Kunft betreiben eine Zunft, sie liefern Ihre Daten für billig Geld in Raten.
Gewesen.
Obwohl während um fast beinahe gleichermaßen an sich doch nichts desto trotz, hatte unter dem ,welcher auch demnächst keiner wollte, genug.
So würde, wenn auch gleich, minder mehr nichts, was irgendwie, obschon sie deswegen könnte.
Fast.
Weißer geht’s nicht.
Tilli hatte gerade ihre rauen Spülhände in Palmoliv gebadet, als Herr Kaiser von der Hamburg-Mannheimer dem kleinen Jungen auf dem Spielplatz gegenüber dem Waschsalon ein Überraschungsei schenkte. „Mag kein Eisen essen“, erwiderte der und warf das Ei in ein halbleeres Nutellaglas, während er in einen Apfel biss, damit er auch morgen noch kraftvoll zubeißen kann. Inzwischen war auch Clementine im Waschsalon eingetroffen. Ihre Frisur war den ganzen Tag über formstabil geblieben, dank dem 3-Wetter-Taft von Gard. Sie war doch glatt gestern mit auf den Underberg gekommen und wollte aber nicht gleich in die Luft gehen. Sie steckte sich eine HB an, während Tilli ihre Hände abtrocknete und sie mit Creme 21 völlig hautverliebt einrieb. „Tolles Verwöhnaroma“, sagte Tilli und naschte währenddessen an der längsten Praline der Welt, die ihr der Eduscho-Mann gestern völlig galama geschenkt hatte. „Oh, Onko“, hallte es schwäbisch aus ihrem mit Kukident frisch gereinigtem künstlichem Gebiss. Es klingelte an der Salon-Tür. Clementine stecke die letzten Wäschestücke in die Waschmaschine, gab ein Becher Ariel hinzu und drückte den Knopf. Dann öffnete sie die Tür. „Guten Abend“, sagte der nette Herr im Anzug. „Alles frisch?“ fragte der Persil-Mann neugierig. „Bei uns wird Qualität groß geschrieben. Wir waschen hier nicht nur sauber sondern porentief rein. Also, kommen sie rein“, sagte Clementine, setzte sich ihr Cappy auf und hängte dem adretten Herrn das grüne Band der Sympathie um. Der Persil-Mann aber wusste, was er davon hat und stieß sich versehentlich an der Goldkante. „Ah Ado“, fluchte er. Meister Propper spiegelte sich währenddessen heftig in den Kacheln und stellte fest: „Ich will so bleiben wie ich bin“. Herr Darboven trank eine Tasse Kaffee und bekam darauf eine Idee. Ein weißer Riese hängte seine Wäsche auf die meterlange Trockenleine, während der Marlboro-Mann auf einem C&A-Hengst mit bunten Flecken davongaloppierte. Eine lila Kuh dealte mit Schokolade mit Mandelspilittern, während ihr konkurrierender sportliche Ritter völlig quadratisch, praktisch und gut wie ein Milky-Way in Milch davonschwamm. „Weißer geht’s nicht“, murmelte Clementine und verschloss den Waschsalon für immer.
Blindtext
Erst vor kurzem hat B. Lindtext bei TMC angefangen zu arbeiten. Ursprünglich stammt er aus der hinteren Ebene des Digitals und wurde nach seinem Eintreffen mit dem Quark Express von C. Opy und P. Aste importiert und blind in den Kontext eingefügt und nach vorne gestellt. Doch nun zum Ausdruck des Geschehens:
Es klingelt gerade am Moni-Tor. Obwohl B. Lindtext schon länger mit MAC rechnet, öffnet er gespannt das Programm und es stehen völlig unerwartet C. Opy und P. Aste gruppiert, geglättet und völlig entstört vor ihm. Er muss erst einmal mal sein Bild schärfen, das Weiss abgleichen, will die Störungen entfernen, doch er träumt nicht. P. Aste reicht ihm etwas generiertes Obst entgegen. „A dobe für die Seele“ sagt B. Lindtext und escribblet ihn durch und durch, während er nach dem Apfeltastet. „Kommst du mit ins Digital? Wir wollen auf den Spray Mount rendern gehen und danach bei MAC uns mit Daten füttern und uns mit einem teuren Print-Kampagner die Festplatte trüben?“ fragt P. Aste. „Quark – das müsste ich mein Master fragen, aber er wird mich nicht freistellen.“„Da bin ich aber Plott, du willst nicht mit uns einen pitchen“, muss C. Opy einfügen. „Ich weiss, unser Anlegen ist link. Frag ihn doch trotzdem – nur Mood! `Scanner dir doch nicht verbieten oder?“ „O.K.“ antwortet B. Lindtext, „ich RGB mich. Ihr habt mich ! MAC ist ja wieder voll im Modus. „Ich komme gleich nach. Treffen wir uns hinter dem Moni-Tor am Farbraum, gleich neben dem Photoshop, da, wo die Ta-Statur steht“, sagt B. Lindtext entschieden. Daraufhin Rasterweiter zu seinem Master. Inzwischen warten C. Opy und P. Aste hinten am Farbraum. „Weisst Du was Hardware ?“, muss C. Opy einfügen, „wenn B. Lindtext kurzfristig noch einen neuen Druckauftrag bekommt, müssen wir ohne ihn rendern gehen.“ Als B. Lindtext bei seinem Master um Freigabe bittet, bekommt der einen Flash, will ihn glatt in Kurven umwandeln. Währenddessen kam gerade eine Datei Typos vorbei und Serifen „Hey B. Lindtext – Du bist ein Dummy. Verliere jetzt nicht deine Farbbalance und lass dich nur nicht ins Graustufen und abspeichern!“ B. Lindtext skaliert über seine Größe hinaus, ist völlig outline und aufgelößt. Er flatscreen an „Hey Master, du musst mich freistellen.“ Völlig bewegungsunscharf gibt ihm der Master Feedback. „Exportier dich, aber ganz schnell. Verschwinde von der Bildfläche sonst invertiere ich Dich. Wehe du duplizierst dich in die Zwischenablage!“ „Du hast deine Maske verloren und dein Ton gefällt mir nicht. Zur Sättigung wirst du solarisiert und aus dem Programm entfernt. Der Papierkorb wartet schon.“ Jetzt hatte B. Lindtext wieder Freehand. Er ließ sich mit C. Opy und P. Aste auf einer CD nieder und verschwand ohne ein Wasserzeichen irgendwo im Digital.